Unterschiede und Vorteile verschiedener Kartentypen
Nie war die Auswahl unterschiedlicher Bezahlkarten größer als heute. Digitale Services und virtuelle Vernetzung verändern nicht nur unser Leben, sondern auch unsere Zahlungspräferenzen. Der bargeldlose Zahlungsverkehr nimmt rasant zu und ein Großteil der Menschen führt ein „digital first“-Leben. Laut der repräsentativen GfK-Umfrage „Bezahlen als Teil des Einkaufserlebnisses 2022“ im Auftrag von Mastercard setzen bereits 60 Prozent der Deutschen beim Einkaufen im Laden bevorzugt die Karte oder mobile Bezahlverfahren ein. Darauf stellen sich auch viele Banken und Sparkassen ein und passen ihr Kartenportfolio auf dem Weg ins digitale Zeitalter an. Wir erklären, wo die Unterschiede liegen und welche Vorteile die unterschiedlichen Bezahlkarten bieten.
Debitkarten
Eine Debitkarte ist eine Bankkarte, mit der bargeldlos bezahlt und Geld am Automaten abgehoben werden kann. Dabei wird das Konto bei der kartenherausgebenden Bank oder Sparkasse direkt belastet – im Gegensatz zu einer Kreditkarte, bei der der gesammelte Betrag einmal im Monat abgebucht wird. In Deutschland bieten fast alle Banken und Sparkassen eine Debitkarte an, die bekannteste ist die girocard.
Debit Mastercard
Bei der Debit Mastercard werden die Zahlungen direkt vom Konto abgebucht, was auch dem Wunsch der Mehrzahl der Deutschen (63 Prozent) entspricht. Im Vergleich zu einer normalen Bankkarte bietet sie jedoch zusätzliche Leistungen. Mit ihr lässt sich schnell, einfach und sicher an 90 Millionen Akzeptanzstellen weltweit bezahlen, sie kann auf Reisen eingesetzt und für Geldabhebungen an Automaten im In- und Ausland genutzt werden – ähnlich wie eine Mastercard Kreditkarte. Die 16-stellige Kartennummer der Debit Mastercard ermöglicht Zahlungen im Internet sowie mobiles Bezahlen mit dem Smartphone, Tablet oder einer Smartwatch. Die Karte kann in entsprechenden Apps oder in einer Wallet hinterlegt werden. Die Debit Mastercard vereint quasi die Vorteile von zwei Karten in einer: Die Kostenkontrolle einer Debitkarte kombiniert mit der Fähigkeit zur Online-Zahlung und einer weltweiten Akzeptanz, wie man sie bislang nur von Kreditkarten kannte.
Co-Badge-Lösungen mit der Debit Mastercard
Einige Banken und Sparkassen haben auch spezielle Co-Badge-Lösungen entwickelt, bei denen die girocard um zusätzliche Funktionalitäten der Debit Mastercard ergänzt wird. Das ist notwendig, da die bisher angebotenen Bankkarten häufig nicht digitalisierbar und E-Commerce-tauglich waren, was heute nicht mehr zeitgemäß ist. Denn laut GfK-Umfrage erwarten 43 Prozent der Deutschen, dass sie ihre Karte auch für Online-Zahlungen einsetzen können. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist es sogar schon mehr als jede:r Zweite. Häufig lösen diese neuen Lösungen die bisherigen Co-Badge-Lösung von girocard und Maestro ab.
Co-Badge-Lösungen mit Maestro
Bislang wurden viele girocards zusätzlich mit Funktionen des Debitkarten-Systems Maestro ausgestattet. Dank dieser Co-Badge-Lösung können Kund:innen mit der girocard auch im Ausland bezahlen und Geld abheben. Doch die Welt hat sich verändert und Kund:innen erwarten zunehmend, dass sie ihre Karte für Online-Zahlungen einsetzen können. Daher werden ab Juli 2023 keine neuen Maestro Karten mehr ausgegeben.
Virtuelle Debit Mastercard
Die virtuelle Debit Mastercard ist die erste Debitkarte, die rein virtuell in einer App generiert werden kann. Sie besitzt alle Vorteile der physischen Debit Mastercard und wird vor allem für mobile Bezahllösungen eingesetzt. Anders als eine klassische Plastikkarte können Nutzer:innen die virtuelle Debit Mastercard kostenlos innerhalb weniger Sekunden in der jeweiligen Banking-App erstellen und diese direkt für Zahlungen mit dem Smartphone oder der Smartwatch verwenden. Sie steht sofort in der Banking-App zur Verfügung und kann zu mobilen Bezahllösungen wie Apple Pay oder Google Pay hinzugefügt werden. Hier werden die Ausgaben ebenfalls direkt vom Girokonto abgebucht.
Kreditkarte
Nicht zu verwechseln sind Debitkarten mit Kreditkarten, auch wenn es viele Ähnlichkeiten gibt. Denn bei Kreditkarten wird das Konto der Hausbank oder Sparkasse nicht direkt belastet, sondern der gesammelte ausgegebene Betrag einmal im Monat abgebucht. Mit den Kreditkarten von Mastercard kann an 90 Millionen Akzeptanzstellen weltweit bezahlt werden. Sie lassen sich sowohl zum kontaktlosen Bezahlen in Geschäften als auch beim Online-Shopping einsetzen. Die Kreditkarten können auch in der Wallet des Smartphones hinterlegt und so für Zahlungen mit dem Handy oder der Smartwatch oder für die Zahlung digitaler Abonnements eingesetzt werden. Einige Kreditkarten bieten zusätzlich Premium-Services oder sonstige Zusatzleistungen wie Rabatte, einen zusätzlichen Versicherungsschutz oder den Zutritt zu exklusiven Launches am Flughafen. Diese Leistungen werden vom jeweiligen Kartenherausgeber individuell festgelegt.
Revolving-Karten
Bei diesen Kreditkarten entscheiden Nutzer:innen, wann sie das ausgegebene Geld zurückzahlen. Wahlweise ist sogar eine Ratenzahlung zur Begleichung des Saldos möglich.
Prepaid-Karte
Durch die Einzahlung von Geld auf das Kartenkonto wird die Karte aufgeladen. Bei einer Prepaid-Karte ist keine Bonitätsprüfung erforderlich, da es keinen Kreditrahmen gibt. Sie wird ebenfalls weltweit akzeptiert und kann für Zahlungen im Internet eingesetzt werden.
Methodik
Im Auftrag von Mastercard wurde mit dem GfK eBUS® online eine repräsentative Stichprobe von 1.009 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren befragt. Die Befragung zu „Bezahlen als Teil des Einkaufserlebnisses 2022“ wurde im Zeitraum vom 11. bis 15. August 2022 durchgeführt.